GeoLaB

Was bedeuten die neuen BGE-Arbeitsstände?

Hier eine Kurzeinordnung aus Sicht des GeoLB-Projekts: 

• Der Tromm-Rücken (gelber Streife in der BGE-Karte) wurde als ungeeignet oder nur gering geeignet für ein Endlager eingestuft.
• Das Gebiet, das GeoLaB erkundet hat, liegt fast vollständig im ungeeigneten Bereich.
• GeoLaB und die Endlagersuche sind getrennte Prozesse; GeoLaB hat keinen Einfluss oder Einblick in BGE-Daten. Umgekehrt wurden GeoLaB-Daten von der BGE bei der Bewertung nicht berücksichtigt.
• Das GeoLaB-Erkundungsgebiet (Tromm-Pluton) unterscheidet sich vom Weschnitz-Tal – die GeoLaB-Daten sind nicht übertragbar auf das benachbarte türkise Gebiet.
• Noch sind 25% der Fläche in Deutschland im Rennen. Alle türkisen Flächen werden in weiteren Prüfschritten mit zusätzlichen Kriterien von der BGE bewertet. Nur wenn auch die weiteren Prüfschritte im Sinne der Endlagersuche positiv verlaufen, werden Flächen Ende 2027 für die nächste Phase der Endlagersuche vorgeschlagen. Ein Großteil der aktuell noch untersuchten Flächen wird dafür nicht in Betracht kommen und aus dem Suchprozess herausfallen.
• Eine Umwandlung von GeoLaB in ein Endlager ist gesetzlich ausgeschlossen, und die aktuelle BGE-Bewertung sagt nun zusätzlich, dass das GeoLaB-Gebiet für Endlagerzwecke ungeeignet ist.

Eine ausführlichere Analyse finden Sie hier. 

Sollten die Untersuchungen der Erkundungsphase zeigen, dass das Trommgebiet ein sinnvoller Forschungsstandort ist, gehen die Planungen weiter: Die Umsetzungsphase beginnt. Umfangreiche Fragen müssen beantwortet werden: Wo
könnte der Stollen gebaut werden? Wie lassen sich die Baustelle und die Zufahrt einrichten? Wenn die Genehmigungen der Hessischen Bergaufsicht vorliegen, soll ein Stollen für das Forschungslabor GeoLaB in den Berg hinein gebaut werden. Im Stollen wird das Labor eingerichtet, in dem dann nach dem Ende des Baus die Forschungsarbeiten stattfinden sollen. Wie dieser Stollen aussehen könnte und welche Arbeiten dafür notwendig sein werden, erfahren Sie hier.

Wo soll das Projekt umgesetzt und warum genau da?

Momentan geht das GeoLaB-Projektteam davon aus, dass sich im Odenwald, genauer im Tromm-Gesteinsmassiv die Nutzung des kristallinen Gesteins für die Geothermie besonders gut erforschen lässt. Hier liegt das Gestein nahe der Oberfläche. So könnten in einem zukünftigen Forschungslabor Vorgänge, die tief unter der Erde bei der Nutzung von Erdwärme stattfinden, leichter beobachtet werden. Mehr zur Standortauswahl können Sie hier nachlesen.