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Nächste Schritte

Das Projekt GeoLaB gliedert sich in mehrere Projektphasen: Aktuell läuft die Aufsuchungsphase, daran schließt sich später die Errichtungsphase an. Erst danach beginnt der eigentliche Forschungsbetrieb.

Projektphasen | GeoLaB

Aufsuchungsphase

In der Aufsuchungsphase führen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den nächsten Monaten Untersuchungen bei Wald-Michelbach, Grasellenbach und Rimbach durch. Dabei soll die Frage geklärt werden: Eignet sich die Gegend rund um die Tromm geologisch tatsächlich für das Forschungslabor?

Es sind verschiedene Untersuchungen geplant, deren Genehmigungen bei der Hessischen Bergaufsicht beantragt werden. Sie alle helfen, mehr über die geologischen Strukturen zu erfahren:

» Grundwasserbeobachtung: Probennahme und weitere Messstellen rund um das Thema Wasser zur hydrogeologischen und hydrochemischen Datenermittlung

» Seismisches Monitoring: passive Überwachung der Bodenerschütterung durch Seismometer-Messstellen

» Mit Hilfe von Schallwellen, die durch Vibration erzeugt werden, wird die Geologie untersucht (Seismik). Messgeräte (Geophone) nehmen hierbei die reflektierten Wellen auf. Die Informationen finden Sie im Seismik-Flyer oder unten zum Aufklappen.

eingesetztes Vibratorfahrzeug © © 2024, Urs Felix Ruf

Seismik

» Mit Hilfe von Schallwellen, die durch Vibration erzeugt werden, wird die Geologie untersucht (Seismik). Messgeräte (Geophone) nehmen hierbei die reflektierten Wellen auf. Die Informationen finden Sie im Seismik-Flyer oder unten zum Aufklappen.

Durchführung einer Gravimetrie-Messung. © Schätzler

Geophysikalische Messungen

» Mit weiteren geophysikalischen Messungen werden elektrische und magnetische Eigenschaften des Untergrundes bestimmt (Geoelektrik und Geomagnetik). Dazu kommt noch die Untersuchung der Dichte der Gesteine über die Schweremessung (Gravimetrie). Gebündelt finden Sie die passenden Informationen in diesem Geophysik-Flyer oder unten zum Aufklappen.

Lageplan der Erkundungsbohrung GeoLaB-1 südwestlich des Naturspielorts Tromm. © KIT, Luftbild Tromm Google Maps, 2024

Bohrplatz mit Schallschutzwand © KIT

Baustelle mit Bohrgerrät © KIT

Erster Kern aus der Bohrung GeoLaB-1 © GeoLaB

Erkundungsbohrungen

» Zudem wird senkrecht von der Tromm in die Tiefe gebohrt, um die geologischen Schichten noch genauer zu erkunden (Erkundungsbohrung). Die erste dieser Bohrungen hat einen Durchmesser von 16 Zentimetern und wird ca. 500 Meter tief sein. Der Bohrplatz liegt südwestlich des Naturspielortes auf der Tromm. Zum 9. Dezember 2024 starteten die vorbereitenden Maßnahmen. Die Arbeiten zur Baustelleneinrichtung fanden ab Dezember tagsüber stattfinden.

Im Januar wurden Maschinenstellflächen und Lagerbereiche eingerichtet sowie Container für Büroarbeiten und das Personal aufgestellt. Die Bohrbautselle wurde mit einer 10 Meter hohen Schallschutzwand umbaut. Diese Auflage der genehmigenden Behörde dient dem optimalen Schallschutz der Anwohner sowie den Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Zuletzt wurde die Bohranlage aufgebaut.

Die Bohrung wird in einem 24 STunden Betrieb durchgeführt und dauert ca. 4 Wochen.

Das KIT hat die Firma Daldrup & Söhne AG mit der Durchführung der Bohrung beauftragt.

Die Bohrung ermöglicht einen genauen Blick in den Untergrund. Wir wollen damit Aufschluss über die geologische Beschaffenheit der Tromm bekommen. Dazu wird der gesamte Bohrkern der 500 Meter langen Bohrung gewonnen, untersucht und beim HNLUG (Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie) im Bohrkernlager Villmar-Aumenau für weitere Untersuchungen gelagert.

Im Bohrloch werden für ca. zwei Wochen Untersuchungen und Messungen durchgeführt. Danach wird das Bohrloch abgedeckt.

Abhängig von den Ergebnissen der ersten Bohrung wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 eine weitere Erkundungsbohrung an dieser Stelle gebohrt.

Die Bohrbaustelle wird wieder vollständig zurückgebaut werden.

Errichtungsphase

Sollten die Untersuchungen der Aufsuchungsphase zeigen, dass das Trommgebiet ein sinnvoller Forschungsstandort ist, gehen die Planungen weiter. 2026 startet die Errichtungsphase und umfangreiche Fragen müssen beantwortet werden:

» Wo könnte der Stollen gebaut werden?

» Wie lassen sich die Baustelle und die Zufahrt einrichten?

Natürlich sind auch dann wieder Genehmigungen von der Hessischen Bergaufsicht als zuständige Behörde erforderlich. Schließlich soll der Stollen für das Forschungslabor GeoLaB in den Berg hinein gebaut werden.

Während der Errichtungsphase des Stollens kann es für Anwohnende zu Störungen kommen, zum Beispiel durch Lärm oder Verkehr. Es werden Wege gesucht, wie Verkehr vermieden werden kann, zum Beispiel durch die Nutzung des Abraums vor Ort. Sobald klar ist, wann die Baustelle eingerichtet wird und welche Folgen das für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort hat, werden diese direkt informiert.

Im Stollen wird das Labor eingerichtet. Eine Besucherrampe und später ein Informationspavillon sollen GeoLaB für die Bevölkerung sowie Besucherinnen und Besucher der Trommregion erfahrbar und die faszinierende Welt unter unseren Füßen sichtbar machen. Dort wird es regelmäßige Veranstaltungen vom GeoLaB-Team und den beteiligten Forschenden geben.